Die Drachenerde Saga - 02 - Drachenring by Bekker Alfred

Die Drachenerde Saga - 02 - Drachenring by Bekker Alfred

Autor:Bekker, Alfred [Bekker, Alfred]
Die sprache: eng
Format: epub
veröffentlicht: 2013-03-10T05:00:00+00:00


12. DAS DRACHENEI

Rajin und Koraxxon gingen auf das Drachenei zu. Die innere Kraft, die in diesem steinernen Oval schlummerte, drängte sich nicht gleich in das Zentrum von Rajins Aufmerksamkeit, aber je länger der Prinz sie spürte, desto mehr ahnte er, wie groß sie war. Er berührte den Stein mit der Hand. Die Empfindungen, die ihn dabei überkamen, ähnelten sehr stark jenen, die er bei der Berührung des Drachenbasalt-Blocks gehabt hatte, der auf Burg Sukara aufbewahrt wurde.

»Du bist ein Drachenreiter und kannst spüren, was in diesem Ei steckt«, stellte Koraxxon fest.

»Du ebenfalls?«, fragte Rajin.

»Ich sagte es bereits: Ich bin ein Geschöpf der Magie, und die innere Kraft eines Drachen ist der Kraft eines Magiers sehr ähnlich, auch wenn man beides sicher nicht vergleichen kann. Aber ich habe eine gewisse ... nun, Sensibilität dafür, das stimmt.« Er streckte den Furcht einflößenden Axtarm aus und deutete mit dem Zeigefinger auf den Prinzen: »Du musst etwas an dir haben, dem magische Kraft innewohnt!«

»In alle Drachenreitern fließt magisches Blut«, sagte Rajin und schränkte sogleich ein: »Mehr oder weniger.« Dass dies in besonderer Weise für die Mitglieder des Hauses Barajan galt, erwähnte er nicht, denn er hatte nicht die Absicht, Koraxxon zu diesem Zeitpunkt darüber aufzuklären, wer er wirklich war und welche Mission er verfolgte.

»Es muss mehr sein als das«, widersprach Koraxxon.

»Wie kommst du darauf?«

»Weil du sonst nicht hier wärst. Das Leere Land ist eine Existenzebene, die normalerweise nur Geschöpfe der Magie betreten können. Oder solche, die auf irgendeine Weise magisch manipuliert wurden.«

»Nun, meine Ahnen ...«

»Die fallen nicht ins Gewicht«, fiel ihm der Dreiarmige ins Wort. »Da ist etwas anderes, das dich hergebracht hat. Vielleicht etwas, das dir ein Magier gegeben hat ... Man muss sehr aufpassen, wenn man von einem Magier Geschenke annimmt. Sie neigen dazu, so eine Gabe mit irgendeiner Art von magischer Beeinflussung zu verbinden.«

Rajin fasste sich unwillkürlich an die Brust. Er spürte das magische Pergament, das Ubranos aus Capana ihm einst gegeben hatte - in der Hoffnung, ihn beeinflussen zu können.

»Ich habe da etwas«, gab er zu. »Aber der Magier, der es mir bringen ließ, ist tot.«

»Das spielt keine Rolle«, entgegnete Koraxxon. »Manchmal erfüllen solche Gegenstände noch lange nach dem Tod des jeweiligen Magiers ihre Aufgabe. Es gibt sogar Fälle, in denen sie erst durch den Tod ihre volle Kraft entfalteten.«

Rajin hatte plötzlich das Bedürfnis, das Pergament hervorzunehmen. Er tat es auch und entrollte es.

Das Licht des Augenmonds fiel darauf, und was der Prinz zu sehen bekam, erschrak ihn bis ins Mark.

Nicht mehr chaotische Farbkleckse waren darauf zu sehen, sondern eine Waldlichtung bei Nacht. Die Monde standen am Himmel - abgesehen vom Blutmond, der nur noch rot hinter den Baumwipfeln hervorschaute.

Das Drachenei hob sich als düsterer Schatten ab, und davor - gerade noch innerhalb des Bereichs, der von den Monden noch beschienen wurde - waren ein junger Mann und ein Dreiarmiger zu sehen.

Rajin und Koraxxon.

»Dann habe ich mich also nicht getäuscht«, murmelte Rajin. »Dies ist die Welt, in der es sie verschlagen hat ...«

»Wer ist sie?«, fragte Koraxxon.

»Die Frau, die ich liebe und deren Seele verschollen ist -zusammen mit jener meines ungeborenen Sohns.



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